Literatur ist ein „Angstfresserchen“

„In der Welt habt ihr Angst“, heißt es im Johannes-Evangelium und sogleich folgt der Trost: „aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden.“ Der Dichter und Journalist Gerd Semmer, der in den 1950er und 1960er Jahren in Düsseldorf arbeitete und publizierte, beginnt sein Gedicht „Atom Atom – es dämmert“ 1955…

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Neapolitanische Krippen in Düsseldorf

Die neapolitanische Krippentradition ist ein höchst inklusives Gefüge alter und neuer Charaktere, die ihren Höhepunkt im Barock hatte, bis heute aber auch in vielen Handwerkerbetrieben rund um die Krippenbauergasse San Gregorio Armenio fortgeführt wird. In einem deutsch-italienischen Kunstprojekt an der Düsseldorfer Thomas Schule hat die Künstlerin Susanne Ristow mit Grundschülern…

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Die Kirche und die Große Transformation – oder: Aus gutem Grund Evangelisch!

Dr. Martin Fricke

Vor 77 Jahren prägte der österreichische Wirtschaftssoziologe Karl Polanyi den Begriff der Großen Transformation. Er beschrieb damit den tiefgreifenden wirtschaftlichen und staatlichen Wandel der westlichen Gesellschaftsordnungen in den letzten Jahrhunderten. Aber fast möchte man meinen, ein Gespür für diese Große Transformation sei erst heute im allgemeinen Bewusstsein angekommen. Erst heute realisieren wir, dass…

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Wenn viele kleine Leute… oder: Du bist nicht Schuld!

„Wenn viele kleine Leute an vielen kleinen Orten viele kleine Schritte tun, dann können sie die Welt verändern.“ Vielleicht erinnern Sie sich an diesen Spruch? Ich kenne ihn aus den 80ger Jahren des vorigen Jahrhunderts. Damals hatte er eine befreiende und ermutigende Kraft. Ob es um Frieden, gerechten Handel, Menschenrechte…

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Vermeer und die wahre Liebe

Zwei Gemälde als Kunstdrucke auf Leinwand haben mich durch meine Kindheit begleitet, beide begegnen mir bis heute immer wieder: die Mona Lisa (Leonardo da Vinci hatte seinen 500. Todestag und war 2019 in jeder Zeitung) und das brieflesende Mädchen am offenen Fenster von Jan Vermeer. Eine regelmäßige Besucherin der Evangelischen…

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Eine Floßfahrt mit Rilke und Buddha

Bekannt und oft thematisiert ist der Umstand, dass Rainer Maria Rilke (1875–1926) in jungen Jahren ab 1905 eine zeitlang als Sekretär für den französischen Bildhauer August Rodin gearbeitet hat. Ebenso bekannt ist, dass der Dichter Zeit seines Lebens eine große Offenheit und Sensibilität für religiöse Themen und Strömungen hatte. Nun…

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Haggadot – Rabbinische Erzählungen

Wie Sie vielleicht wissen, kann man in der Stadtakademie regelmäßig Vorträge zum christlich-jüdischen Dialog hören bzw. erleben und sich daran beteiligen. Diese Veranstaltungen finden immer in Kooperation mit der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit statt, teils auch mit weiteren Kooperationspartnern, z.B. den Katholiken (ASG Bildungsforum), dem Haus der Universität (z.B. wieder…

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Der schweigende Hörsaal

Zum Tode des Jahrhundert-Theologen Eberhard Jüngel Einer der schönsten Filme zur deutsch-deutschen Geschichte der vergangenen beiden Jahre erzählt die (auf realen Ereignissen basierende) Geschichte vom schweigenden Klassenzimmer. Aus Protest gegen den Einmarsch der Sowjetunion in Ungarn im Jahre 1956 erhebt sich eine ganze Schulklasse in Stalinstadt (später Eisenhüttenstadt) zu zwei…

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Dead End´ oder Wendepunkt? Über Gott, die Welt und das Leben heute

„Wir sind an einem toten Punkt angekommen“ – als Eingeständnis, eine bemerkenswerte öffentliche Aussage, zumal von einem leitenden Kirchenvertreter wie Kardinal Reinhard Marx. Das geschieht aus solchen Positionen heraus nicht allzu oft und paart sich noch seltener mit persönlichen Konsequenzen – wie kirchenpolitisch kalkuliert das Rücktrittsgesuch auch gewesen sein mag.Es…

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