Banalität des Bösen?

Wiedergelesen: Hannah Arendt, Eichmann in Jerusalem, Ein Bericht von der Banalität des Bösen, erste deutsche Auflage Piper, München 1964 Vor sechzig Jahren begann Hannah Arendt ihre Artikelserie im „New Yorker“, die in überarbeiteter Fassung etwas später auch als Buch erschien: „Eichmann in Jerusalem“, Untertitel „Ein Bericht von der Banalität des…

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Arbeitsmigrant:innen vor 150 Jahren

Teil II: Die protestantischen „Ruhrmasuren“ und ihre muttersprachliche Religionsausübung (Fortsetzung) Die in Ostpreußen beheimateten Masuren waren nicht nur protestantisch, mehrheitlich verstanden sie sich auch als Preußen. Dem Einwand, viele von ihnen sprächen gar kein deutsch, begegneten sie mit dem Hinweis, dass auch die „Prußen“ oder „Pruzzen“ einen im siebzehnten Jahrhundert…

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Arbeitsmigrant:innen vor 150 Jahren:

„Ruhrpolen“ und „Ruhrmasuren“ „In rein ländlicher Gegend, umgeben von Feldern, Wiesen und Wäldern, den Vorbedingungen guter Luft, liegt ganz wie ein masurisches Dorf, abseits vom großen Getriebe des westfälischen Industriegebietes, eine reizende, ganz neu erbaute Kolonie der Zeche Victor bei Rauxel. Diese Kolonie besteht vorläufig aus 40 Häusern und soll…

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Weder Roman noch Satire

Tageschausprecher wagt fiktiven Mordanschlag auf den interreligiösen Dialog (Buchbesprechung: Constantin Schreiber, Die Kandidatin. Roman, Hoffmann & Campe Verlag, Hamburg, 6. Aufl. 2021) Sie sieht gut aus, die vierundvierzigjährige Kanzerkandidatin, und sie zieht sich oft um. Stets sitzen ihre modischen Röcke und Kleider und machen sie noch auffälliger, als sie ohnehin…

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Das Goethe-Hafez-Denkmal und der Kinderwagen

Wer in den letzten Jahren in Weimar war, kennt das dortige Goethe-Hafez-Denkmal (und wer es nicht kennt, kann bei Wikipedia alles darüber nachlesen). Es erinnert an Goethes Gedichtsammlung des West-Östlichen Diwan, mit der der Weimarer Dichter (1749-1832) seine Bewunderung für persischen Dichter Hafez (gest. 1390) ausdrückte, dessen „Diwan“ gerade durch…

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„Die heutige Predigt war unerträglich“

Zurzeit erbittet der Evangelische Kirchenkreis Düsseldorf ein „Bürgergutachten“, in dem die Düsseldorfer Bürgerinnen und Bürger ihre Wünsche und Erwartungen an die Evangelische Kirche formulieren sollen. Früher gehörte ein viel größerer Teil der Bevölkerung einer Kirche an; der Kontakt fand stärker auf der direkten Ebene statt und wahrscheinlich oft mündlich. Manch…

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