Sexualisierte Gewalt an Kindern

Gedanken zu einem Buch von Teresa Nentwig

Dr. Uwe Gerrens
von Dr. Uwe Gerrens

„Im Fahrwasser der Emanzipation? Die Wege und Irrwege des Helmut Kentler“. Vandenhoeck & Ruprecht, Paderborn 2021, 744 Seiten, 59,99 Euro

Sexualisierte Gewalt an Kindern und Jugendlichen in der katholischen Kirche ist zur Zeit erneut oder immer noch Thema. Zu den begünstigenden Bedingungen gehört zweifelsohne der Zölibat, die extreme Hierarchie und die ideologisierte Bindung der Heiligkeit an geweihte Personen. Hierbei handelt es sich um genuin katholische Faktoren, die so in der Evangelischen Kirche nicht vorkommen, weil sie seit der Reformationszeit kritisiert werden. Dennoch gab (und gibt) es sexualisierte Gewalt auch in der Evangelischen Kirche. Sie funktionierte und funktioniert aber offenbar anders.

In der Regel geschah und geschieht sexualisierte Gewalt im Verborgen und wird deshalb öffentlich nicht begründet oder gerechtfertigt. Dennoch gab es vor allem in den siebziger und frühen achtziger Jahren Versuche, Pädophilie theoretisch zu rechtfertigen. Ein Teil dieser Debatte ist im Auftrag des Parteivorstandes von Bündnis 90/die Grünen von einem Kreis um den Göttinger Politologen Franz Walter erforscht worden, zumindest was das Umfeld der Grünen Partei anging. Anderes blieb offen.

Einer der ausgesprochenen Ideologen war der sog. „Nestor der deutschen Sexualpädagogik“ Helmut Kentler, über den Teresa Nentwig, ehemalige Doktorandin von Franz Walter, jetzt eine Biographie vorgelegt hat. Kentler war weder Pfarrer (auch wenn er einmal evangelische Theologie studieren wollte), noch hatte er je leitende Ämter in der Evangelischen Kirche inne. Dennoch gehörte er zum protestantischen Umfeld. Seine Karriere begann er in evangelischen Einrichtungen, ab 1960 Jugendbildungsreferent an der Evangelischen Akademie Arnoldshain, 1962 wissenschaftlicher Mitarbeiter im Studienzentrum Josefstal (evangelische Jugendarbeit) am Schliersee, danach wechselte er zu staatlichen Arbeitgebern, Assistenz an der Pädagogischen Hochschule Berlin, ab 1975 Professor für Sonderpädagogik an der Universität Hannover. Während er in seinem ersten Buch „Jugendarbeit in der Industriewelt“ (1959) noch explizit christlich argumentierte und begründete, sind seine späteren Bücher religionsneutral formuliert. Dennoch trat er als Wissenschaftler und Professor auch in späteren Jahren auf evangelischen Kirchentagen auf (z.B. 1985 in Düsseldorf mit dem Thema „Wir als Sexualwesen“). Besonders populär wurde er durch Erziehungsratgeber (z.B. „Eltern lernen Sexualerziehung“, ab 1975 in vielen Auflagen). Ein Exemplar davon fand ich zu meiner eigenen Überraschung im Bücherregal meiner Eltern, die mich nicht in diesem Sinne erzogen haben (wirklich nicht im Geringsten), sich aber offenbar damit auseinandergesetzt. Ich gehörte zur ersten Generation Schülerinnen und Schüler, die in der Schule Sexualkundeunterricht erhielt, ein Thema, das Lehrerinnen und Lehrer und gewiss auch Eltern herausforderte (dunkel erinnere ich mich, dass es am Gymnasium einen Elternabend dazu gab). Wie ich jetzt bei Nentwig nachlesen kann, wurden die Empfehlungen der Kultusministerkonferenz zur Sexualpädagogik, die Kentler freilich nicht radikal genug waren, in meiner Heimatstadt Hamburg 1971 umgesetzt. In meiner eigenen Schulzeit kam das Thema viermal vor: 1971/2: 4. Klasse Grundschule, 1974/5: 7. Klasse Gymnasium im Biologieunterreicht und im Religionsunterricht, 1977/8: 10. Klasse Gymnasium im Biologieunterricht. Vielleicht haben meine Eltern sich in diesem Kontext Kentler angeschafft. Jedenfalls ging es in der Schule, soweit ich mich erinnern kann, gar nicht marxistisch und sehr viel prüder zu als bei Kentler. Gut erinnern kann ich mich an die im Sexualkundeunterricht zu lernenden Hormone während der Schwangerschaft, ein vergleichsweise unverfängliches, biologisch aber schier unerschöpfliches Thema, bei dem wir uns lange aufhalten konnten.

Kentlers Markenzeichen war sein emanzipatorischer Impetus: Die sexuelle Befreiung des Menschen, meinte er, sei der Schlüssel zum individuellen Glück und zu einer demokratischen Gesellschaft. Durch eine emanzipatorische Sexualerziehung könne man aus verklemmten Untertanen mündige Staatsbürger:innen machen. Kentlers Theoriehintergrund entstammte einem selbst gemixten Gebräu einiger Ideen Wilhelm Reichs und Herbert Marcuses aus den zwanziger Jahren. Demnach brachte der Triebverzicht, der in repressiver Erziehung schon Kindern aufgenötigt wurde, autoritäre Persönlichkeiten hervor, und ermöglichte damit – so Kentler – den Faschismus und Auschwitz, mit seinen eigenen Worten: „Es sollte uns zu
denken geben, dass Adolf Eichmann – nach allem, was wir über ihn wissen, in seiner Jugend
ganz den Anforderungen entsprach, die unsere Sittengesetze und unser Jugendschutz an
die Leistungsfähigkeit junger Menschen zur Askese stellen. Er war ein in sexueller Hinsicht ein ‚sauberer deutscher Junge‘“ (Kentler, Von Lust ist nicht die Rede, Die Zeit, 7.2.1969). Mit dieser Art Repression sollte jetzt Schluss gemacht werden. Salopp zugespitzt: Wenn man(n) nur genügend vögelt, bricht die repressive Gesellschaft und mit ihr das kapitalistische Herrschaftssystem zusammen.

Den Praxistest bestand Kentlers Theorie nicht. Zwar erlebte Deutschland in Folge der sechziger Jahre (im Vergleich zu den fünfzigern) eine ‚sexuelle Revolution‘, doch die Wirtschaft erschütterte das wenig. Vielmehr entdeckte sie Sexualität als neuen Markt. Kentler hat diese Gefahr gesehen. Das hat ihn allerdings nicht davon abgehalten mit Beate Uhse, Oswalt Kolle etc. zusammenzuarbeiten. Im Grunde hat er die Eigendynamik der kapitalistischen Wirtschaftsordnung unterschätzt. Einem Marxisten (und als solcher verstand er sich) hätte das eigentlich nicht passieren dürfen.   

Wichtiges Element staatlicher Repression war für Kentler das Sexualstrafrecht. § 175 StGB in der seit 1935 (!) (bis 1973) gültigen Fassung sah für „unzüchtige Handlungen“ zwischen Männern Gefängnisstrafen zwischen 6 Monaten und 5 Jahren Gefängnis vor, in „schweren Fällen“ zwischen 1 Jahr und 10 Jahren. Auch „Kuppelei“ war strafbar. Wollten zwei Erwachsene unterschiedlichen Geschlechtes eine Wohnung mieten, musste der Vermieter prüfen, ob sie verheiratet waren. Eltern machten sich strafbar, wenn ihre Abkömmlinge die eigene Wohnung zur „Unzucht“ nutzten, selbst wenn das hinter ihrem Rücken und ohne ihr Wissen geschah (Aufsichtspflicht!). Ehebruch konnte bis 1969 mit Gefängnisstrafen bis zu sechs Monaten bestraft werden. Auch das Verbot des Schwangerschaftsabbruches in § 218 StGB, nicht Kentlers Hauptthema, hat er scharf kritisiert.

Nach Kentlers Auffassung reichte es nicht aus, dass Eltern den sexuellen Wünschen ihrer Kinder keine Hindernisse in den Weg legen, vielmehr sollten sie ihre Kinder an die Sexualität heranführen, weil sie sonst riskierten, dass diese „sexuell unterentwickelt“ blieben. Frühe Koituserfahrungen, meinte er, führten zu einem glücklichen und selbstbestimmten Leben. Wenn Kinder, insbesondere Mädchen den „sexuellen Triebdruck“ gar nicht mehr empfänden, müsse das an der „repressiven Erziehung“ liegen, die sie verinnerlicht hätten: „Ein sexuell aufgeschlossener Junge nennt ein solches Mädchen dann ‚verklemmt‘, ‚unmodern‘ – er hat damit wohl nicht so unrecht.“

Als kaum problematisch betrachtete Kentler „gleichberechtigte und diskriminierungsfreie“ sexuelle Beziehungen zwischen Erwachsenen und Kindern: „Werden solche Beziehungen von der Umwelt nicht diskriminiert, dann sind umso eher positive Folgen für die Persönlichkeitsentwicklung zu erwarten, je mehr sich der Ältere für den Jüngeren verantwortlich fühlt“, schrieb er 1974 in seinem Vorwort zur Broschüre „Zeig mal!“ In der Praxis führte das vor allem in Berlin zu einem „Experiment“, das lange Zeit öffentlich nicht so genau bekannt war, aber von Nentwig in vielen Details erforscht wurde. Hierbei ging auf Kentlers Empfehlung hin die Berliner Jugendbehörde dazu über, Jungen vom Straßenstrich zu holen, indem sie sie bei pädophilen (bzw. „hebephrenen“) Pflegevätern unterbrachte, so dass diese ein festes Heim erhielten, nicht in ein überfülltes Jugendheim mussten, und hoffentlich einen liebevollen Vaterersatz erhielten, mit dem sie regelmäßige Sexualkontakte pflegten. Sowohl die Pflegeväter als auch die Mitarbeitenden des Jugendamtes machten sich damit strafbar. Das mag der Grund dafür sein, dass das zunächst auch nicht öffentlich gemacht wurde. Dennoch fand Kentler fand das „Experiment“ gelungen und veröffentlichte das nach Eintritt der Verjährung auch in kaum verhüllten Andeutungen. Den beteiligten Jungen sei es gut gegangen, fand er. Er scheint nicht so genau hingeschaut zu haben. Nentwig hat jedenfalls Interviews mit einigen Betroffenen geführt, die das sehr anders sahen.  

Kentler hat viele Jahre in der ökumenischen Arbeitsgruppe „Homosexualität und Kirche“ mitgearbeitet. In Bezug auf Pädophilie vertrat er dort eine Minderheitenposition. Die Gruppe „Homosexualität und Kirche“ trat in der evangelischen Kirche als eine (von vielen) „pressure-groups“ auf, die auf Kirchenleitungen einwirken wollten und dabei nur sehr teilweise respektiert wurden, sich lange Zeit nicht durchsetzen konnten und vielfach angefochten wurden. Papiere evangelischer Kirchenleitungen zu Homosexualität fielen sehr lange kritisch aus, heute würde man manches davon homophob nennen. In den achtziger und noch in den neunziger Jahren konnten schwule Pfarrer oder lesbische Pfarrerinnen mit kirchlichen Zwangsmaßnahmen rechnen. Auch wenn nicht immer so heiß gegessen wie gekocht wurde, setzten die Restriktionen regelmäßig ein, wenn in der Gemeinde „Unruhe“ über den Lebensstil des Pfarrer oder der Pfarrerin aufkamen, also wenn irgendjemand sich öffentlich aufregte und man im Kirchenamt deswegen zu dem Schluss kam, dass eine „gedeihliche Zusammenarbeit“ zwischen Pfarrer/Pfarrerin und Gemeinde nicht mehr gegeben war. In der Nordelbischen Kirche hat man jahrelang öffentlich über nicht-eheliches Zusammenleben „im Pfarrhaus“ diskutiert; was außerhalb der Pfarrhäuser geschah, interessierte sehr viel weniger.

2019 machte der emeritierte Papst Benedict die Leute von der „68er Revolution“ dafür verantwortlich, dass Pädophilie „als erlaubt und als angemessen“ erklärt wurde. Im katholischen Kontext empfand ich das als infam, weil die Bischöfe, die sexualisierte Gewalt vertuscht hatten, mehrheitlich keine 68er waren und sexualisierte Gewalt an Kindern auch nie für erlaubt erklärt haben. Vielmehr hatten sie sich, was Sexualität anging, an eine gewisse Doppelmoral gewöhnt. Auch die progressiven deutschen Moraltheologen von der Kölner Erklärung (1989), gegen die Benedict bei dieser Gelegenheit eine Breitseite abfeuerte (namentlich kritisierte er Dietmar Mieth und Franz Böckle), haben Pädophilie nie gerechtfertigt https://www.vaticannews.va/de/papst/news/2019-04/papst-benedikt-xvi-wortlaut-aufsatz-missbrauch-theologie.html

Insgesamt, so fand ich, und so sahen es auch große Teile der Presse, handelte es sich um ein plumpes Ablenkungsmanöver. Dennoch möchte ich Benedict am Beispiel Kentlers insofern ein Stück Recht geben, als Teile der Linken in der Tat auf erschreckende Weise für eine Straffreiheit der Pädophilie eintraten. Zwar wurde Doppelmoral so vermieden, aber das Ergebnis war deswegen keineswegs weniger unerfreulich.

Es hätte einer Differenzierung bedurft. Sehr präzise gelang das Alice Schwarzer, in Nentwigs Biographie als Motto an den Anfang gestellt: „Für mich ist das Verhältnis zwischen Kindern und Erwachsenen in dieser Gesellschaft natürlich ein Machtverhältnis. Die Bedürfnisse eines Kindes sind andere als die eines Erwachsenen“. Deshalb halte sie es für falsch, wenn man dem „sehr berechtigten“ Kampf um die Abschaffung des § 175 („Homosexuelle Handlungen“) die Pädophilie einfach untermenge. Sie sei für Beibehaltung des § 176 („Sexueller Missbrauch von Kindern“).

Nentwigs 2013 im Druck erschienene Dissertation über den ersten niedersächsischen Ministerpräsident Hinrich Wilhelm Kopf (SPD) hat seinerzeit ein kleines Erdbeben verursacht, weil sie dem allseits geschätzten konservativen Sozialdemokraten nachgewiesen hatte, sich im Krieg als „Treuhändler“ polnischer und jüdischer Güter massiv an Enteignung und Ausweisung beteiligt und bereichert zu haben. Dies hat u.a. dazu geführt, dass der Hinrich-Wilhelm-Kopf-Platz vor dem niedersächsischen Landtag in Hannover zum Hannah-Arendt-Platz umbenannt wurde. Ihr jetziges Buch hätte ihre Habilitationsschrift sein sollen. Gewiss wäre ihr Doktorvater Franz Walter für das Habilitationsgutachten auch die richtige Adresse gewesen, zumal sie ihm das Thema verdankte. Allerdings ging er 2017 aus gesundheitlichen Gründen in den Ruhestand. Ihre anschließende Odyssee behandelt sie in „einigen persönlichen Worten zum Schluss“. In Göttingen ging es nicht mehr, in Hannover, wo Kentler gewirkt hatte, sah man die „Untersuchungswürdigkeit“ von Helmut Kentler und seiner Forderung, sexuelle Kontakte zwischen Erwachsenen und Kindern zu entkriminalisieren, nicht recht ein: „Wenn Sie Ihre Arbeit über das französische Parlamentssystem geschrieben hätten…“ (740). In Bonn, wohin ihr Doktorvater sie empfohlen hatte, geriet sie in „Revierkämpfe“, die „weder mit meiner Person noch mit meiner Arbeit“ zusammenhingen (740), in Jena wäre es vielleicht gegangen, jedenfalls fand sie drei Gutachter(innen), die das vielleicht gemacht hätten, allerdings scheiterte sie schließlich an Zweifeln gegenüber der Biographie als Methode der Politikwissenschaft, weil die meisten lieber quantitative Methoden gesehen hätten. Sie schreibt, die „kühle und autoritäre“ Zurückweisung an den „Grenzposten wissenschaftlicher Paradgimenwächter/-innen“ habe sie „nicht nur verärgert, sondern auch verunsichert“ (741), so dass sie schließlich beschloss, das Manuskript nicht als Habilitationsschrift einzureichen, sondern als Buch zu veröffentlichen: „Ganz gestorben ist meine Hoffnung auf eine Habilitation allerdings nicht: Manche Universitäten bieten in Ausnahmefällen die Einreichung einer bereits veröffentlichten Abhandlung als Habilitationsschrift an“ (742).

Die Sprache ist gut und allgemeinverständlich. Jede Kleinigkeit ist belegt, so wie sich das bei akademischen Qualifikationsschriften gehört. Wenn das Buch von vornherein für die Öffentlichkeit geschrieben worden wäre, hätte es für meinen Geschmack auch ein kurzes und pointiertes Taschenbuch sein können. So muss man sich der Mühe unterziehen, einen drei Pfund schweren Wälzer durchzuarbeiten. Dafür wird man auch als Nicht-Politologe viele neue Perspektiven erhalten, nicht nur auf den Bücherschrank der eigenen Eltern. Es handelt sich um einen wichtigen Beitrag um sexualisierte Gewalt, gerade auch für die evangelische Kirche. Die EKD hätte Nentwig übrigens gerne mit einer Studie über den Einfluss von Helmut Kentler, Gerold Becker und Harmut v. Hentig sowie anderen umstritten Personen auf die Bildungs- und Jugendarbeit der EKD in den achtziger und neunziger Jahren betraut und das auch finanziert. Das scheiterte aber am „Wissenschaftszeitvertragsgesetz“ und daran, dass Nentwig langfristig irgendwo ihre Brötchen verdienen musste und sich beruflich umorientierte. Schade.

Ein Kommentar

  1. Sehr geehrter Herr Dr. Gerrens,

    vielen Dank für Ihren Artikel.
    In Düsseldorf hatte nämlich Helmut Kentler auch einen schwergewichtigen Verbündeten, mit dem er eng zusammenarbeitete. Es war der Pfarrer Hans-Georg Wiedemann von der Düsseldorfer Ev. Markuskirche. Sie waren beide wichtige Mitglieder und Wegbegleiter der ökumenischen Arbeitsgruppe HuK (Homosexuelle und Kirche), aber gleichzeitig Pädophilen-Lobbyisten.
    Immerhin hat nun die HuK intern ihre Geschichte etwas aufarbeiten lassen, in der das alles auch hervorgeht:
    https://www.huk.org/themen/aufarbeitung
    Wiedemann war Mitglied in der DSAP (Deutsche Studien- und Arbeitsgemeinschaft Pädophilie und auch in der AHS (Arbeitsgemeinschaft Pädophilie Düsseldorf), zu der es auch in Düsseldorf eine eigene Regionalgruppe gab. Auch in der Düsseldorfer DGSS war er, in dem anfangs auch Ernest Bornemann und natürlich Helmut Kentler aktiv waren. Generell war es ein sehr weitreichendes Netzwerk gewesen, das in die homosexuelle Emanzipationsbewegung andockte, in die staatliche Kinder- und Jugendhilfe und aber auch in die Evangelische Kirche reichte. Und natürlich ziehen solche charismatische Pädophilen-Aktivisten auch andere an. Wie die Friedensbewegung früher immer gegen Waffenexporte argumentierte, dass die Waffen irgendwann auch über Drittländer in Krisengebiete zum Einsatz kommen könnten (was in der Tat auch passierte), so ist es auch mit diesen Netzwerken. In ihren Dunstkreisen waren Kinder und Jugendlich nicht mehr geschützt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert