Kategorie: Gastbeiträge
Eine Predigt am vierten Sonntag nach dem Dreikönigstag
28. Januar 2024: EKiR Unterbarmer Hauptkirche Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes, Amen! Liebe Geschwister, In den letzten drei Wochen nach Beginn des Jahres 2024 wurden Christen in unserer täglichen Bibel-Losung daran erinnert, aufzustehen, zu strahlen, uns dem Herrn anzuvertrauen, das Richtige zu tun und auf Gott…
„Kunst kann Leben retten“
Heinrich Heine, Antti Tuomainen und die Kraft der Literatur Was haben Heinrich Heine, der größte deutsche Dichter des 19. Jahrhunderts, und Antti Tuomainen, die aktuelle Nr. 1 aus Finnland (so die Werbung des Rowohlt-Verlages), miteinander zu tun? Auf den ersten Blick gar nichts und bei genauerem Hinsehen doch unglaublich viel:…
Schmerz aus einer soziologischen Perspektive verstehen
[Vorbemerkung: Der folgende Vortrag wurde auf einem Symposium über Schmerz (26./ 27. Oktober 2022) am Christian Medical College in Vellore gehalten, einer Stadt im südindischen Bundesstaat Tamil Nadu, etwa 140 km westlich von Chennai (vormals Madras). Die Teilnehmenden bestanden aus Personen, die im Gesundheitswesen tätig sind („Health Care Professionals“) sowie…
„Fern im Morgenland“
Heinrich Heine und die Utopie Ein Fichtenbaum steht einsamIm Norden auf kahler Höh‘;Ihn schläfert, mit weißer DeckeUmhüllen ihn Eis und Schnee. Er träumt von einer Palme,Die, fern im Morgenland,Einsam und schweigend trauertAuf glühender Felsenwand. Das Weihnachtsfest nähert sich, der Fichtenbaum, auch Eis und Schnee sind nicht mehr fern. Fern indes…
Rassismus bedroht uns alle
Zwei Jahre danach: der Anschlag von Hanau und wir Am 19. Februar 2020 ereignete sich der „Amoklauf“ in Hanau, in dem neun Menschen ermordet wurden, weil sie der Mörder als „Ausländer“ angesehen hatte. Dieser Anschlag reiht sich ein in die Kette der vielen Anschläge in Deutschland (nicht erst seit Solingen,…
Literatur ist ein „Angstfresserchen“
„In der Welt habt ihr Angst“, heißt es im Johannes-Evangelium und sogleich folgt der Trost: „aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden.“ Der Dichter und Journalist Gerd Semmer, der in den 1950er und 1960er Jahren in Düsseldorf arbeitete und publizierte, beginnt sein Gedicht „Atom Atom – es dämmert“ 1955…
Neapolitanische Krippen in Düsseldorf
Die neapolitanische Krippentradition ist ein höchst inklusives Gefüge alter und neuer Charaktere, die ihren Höhepunkt im Barock hatte, bis heute aber auch in vielen Handwerkerbetrieben rund um die Krippenbauergasse San Gregorio Armenio fortgeführt wird. In einem deutsch-italienischen Kunstprojekt an der Düsseldorfer Thomas Schule hat die Künstlerin Susanne Ristow mit Grundschülern…
Wenn viele kleine Leute… oder: Du bist nicht Schuld!
„Wenn viele kleine Leute an vielen kleinen Orten viele kleine Schritte tun, dann können sie die Welt verändern.“ Vielleicht erinnern Sie sich an diesen Spruch? Ich kenne ihn aus den 80ger Jahren des vorigen Jahrhunderts. Damals hatte er eine befreiende und ermutigende Kraft. Ob es um Frieden, gerechten Handel, Menschenrechte…
Halber Mantel, volle Solidarität – Ein Essay über den Heiligen Martin
In einem gewaltigen Zug bewegen sich Schüler:nnen, Lehrer:innen, Eltern, Großeltern und Geschwisterkinder durch die dunklen Straßen. Angeführt von einem römischen Soldaten hoch zu Ross, begleitet von einer Kapelle, mit Laternen und Gesang. Ein Martinszug in Duisburg noch vor den Einschränkungen durch die Pandemie. Ungewöhnlich für ein Gymnasium, wohl Teil des…
Eine Predigt am vierten Sonntag nach dem Dreikönigstag

28. Januar 2024: EKiR Unterbarmer Hauptkirche Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes, Amen! Liebe Geschwister, In den letzten drei Wochen nach Beginn des Jahres 2024 wurden Christen in unserer täglichen Bibel-Losung daran erinnert, aufzustehen, zu strahlen, uns dem Herrn anzuvertrauen, das Richtige zu tun und auf Gott…
„Kunst kann Leben retten“

Heinrich Heine, Antti Tuomainen und die Kraft der Literatur Was haben Heinrich Heine, der größte deutsche Dichter des 19. Jahrhunderts, und Antti Tuomainen, die aktuelle Nr. 1 aus Finnland (so die Werbung des Rowohlt-Verlages), miteinander zu tun? Auf den ersten Blick gar nichts und bei genauerem Hinsehen doch unglaublich viel:…
Schmerz aus einer soziologischen Perspektive verstehen

[Vorbemerkung: Der folgende Vortrag wurde auf einem Symposium über Schmerz (26./ 27. Oktober 2022) am Christian Medical College in Vellore gehalten, einer Stadt im südindischen Bundesstaat Tamil Nadu, etwa 140 km westlich von Chennai (vormals Madras). Die Teilnehmenden bestanden aus Personen, die im Gesundheitswesen tätig sind („Health Care Professionals“) sowie…
„Fern im Morgenland“

Heinrich Heine und die Utopie Ein Fichtenbaum steht einsamIm Norden auf kahler Höh‘;Ihn schläfert, mit weißer DeckeUmhüllen ihn Eis und Schnee. Er träumt von einer Palme,Die, fern im Morgenland,Einsam und schweigend trauertAuf glühender Felsenwand. Das Weihnachtsfest nähert sich, der Fichtenbaum, auch Eis und Schnee sind nicht mehr fern. Fern indes…
Rassismus bedroht uns alle

Zwei Jahre danach: der Anschlag von Hanau und wir Am 19. Februar 2020 ereignete sich der „Amoklauf“ in Hanau, in dem neun Menschen ermordet wurden, weil sie der Mörder als „Ausländer“ angesehen hatte. Dieser Anschlag reiht sich ein in die Kette der vielen Anschläge in Deutschland (nicht erst seit Solingen,…
Literatur ist ein „Angstfresserchen“

„In der Welt habt ihr Angst“, heißt es im Johannes-Evangelium und sogleich folgt der Trost: „aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden.“ Der Dichter und Journalist Gerd Semmer, der in den 1950er und 1960er Jahren in Düsseldorf arbeitete und publizierte, beginnt sein Gedicht „Atom Atom – es dämmert“ 1955…
Neapolitanische Krippen in Düsseldorf

Die neapolitanische Krippentradition ist ein höchst inklusives Gefüge alter und neuer Charaktere, die ihren Höhepunkt im Barock hatte, bis heute aber auch in vielen Handwerkerbetrieben rund um die Krippenbauergasse San Gregorio Armenio fortgeführt wird. In einem deutsch-italienischen Kunstprojekt an der Düsseldorfer Thomas Schule hat die Künstlerin Susanne Ristow mit Grundschülern…
Wenn viele kleine Leute… oder: Du bist nicht Schuld!

„Wenn viele kleine Leute an vielen kleinen Orten viele kleine Schritte tun, dann können sie die Welt verändern.“ Vielleicht erinnern Sie sich an diesen Spruch? Ich kenne ihn aus den 80ger Jahren des vorigen Jahrhunderts. Damals hatte er eine befreiende und ermutigende Kraft. Ob es um Frieden, gerechten Handel, Menschenrechte…
Halber Mantel, volle Solidarität – Ein Essay über den Heiligen Martin

In einem gewaltigen Zug bewegen sich Schüler:nnen, Lehrer:innen, Eltern, Großeltern und Geschwisterkinder durch die dunklen Straßen. Angeführt von einem römischen Soldaten hoch zu Ross, begleitet von einer Kapelle, mit Laternen und Gesang. Ein Martinszug in Duisburg noch vor den Einschränkungen durch die Pandemie. Ungewöhnlich für ein Gymnasium, wohl Teil des…